Verhandlungsauftakt für Zeitschriftenredaktionen: Verleger wollen Manteltarif verschlechtern

Heute, Freitag starten in Berlin die Tarifverhandlungen für die

bundesweit rund 9.000 an Zeitschriften angestellten Redakteurinnen und Redakteure.

Hintergrund ist die Kündigung des Manteltarifvertrages Ende Juni 2009 durch den Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) gegenüber den Journalistengewerkschaften DJV und der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di ohne detaillierte Forderungen.

 

Der VDZ machte jedoch bereits deutlich, dass nach seiner Vorstellung über zahlreiche Verschlechterungen bei Urlaubsgeld, Jahresleistung und Arbeitszeit verhandelt werden soll. Die Verleger würden zudem Kosteneinsparungen sowie die Verkürzung der Kündigungsfristen fordern. Auch die Senkung von Arbeitgeberbeiträgen für das Presseversorgungswerk ist geplant.

 

"Noch sind die Details der Negativforderungen durch die Verleger im Dunkeln geblieben, aber es ist offensichtlich, dass sie mit Plänen zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen aufwarten wollen", erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. "Dagegen werden wir uns wehren."

 

Die Verlage würden die Beschäftigten in den Zeitschriftenredaktionen mit diesen Vorstellungen vor den Kopf stoßen. "Die Arbeitgeber nutzen

schon jetzt den hohen Arbeitseinsatz der Beschäftigen, ihre

Kreativität und umfangreiche journalistische Kompetenz aus, um bei sinkenden Auflagen und Werbeumsätzen mit immer weniger Personal noch erfolgreich zu sein", kritisierte von Fintel.

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