Nicht kriminell, aber verwegen ist folgendes Beispiel: Vor dem
ersten Einsatz dieses Jahres am Stuttgarter Bahnhofsgebäude lud
die Polizei eine Anzahl handverlesener Journalisten ein, das
Geschehen aus der Polizeiwarte zu begleiten.
Es wurde offenbar ein Deal mit der baden-württembergischen
Landespressekonferenz geschlossen; dort sollten nicht akkreditierte
Journalisten draussen bleiben.
Dieses «Embedden», das Einbetten von Journalisten, kennen wir
aus dem Irakkrieg, wo die Journalisten, die ihn aus der Perspektive des
Militärs verfolgten, zunächst zu einem ziemlich falschen Bild in der Öffentlichkeit
beigetragen haben.
Die (übrigens «eingebettete») «Stuttgarter Zeitung» leistete sich einen
entlarvenden Fehler: Ihr rutschte ein von der Polizeipressestelle vorgeschriebener
Text ins Blatt, in dem bereits am Abend zu lesen war, die Polizei habe nach
Mitternacht das Gelände geräumt...
PS. Wir schreiben das Jahr 2012. In Baden Württenberg sind die Grünen an der Macht.
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