Zürich: Occupy-Räumung unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Also, der Leuppi-Lappi hat seine Drohung wahr gemacht (siehe vorhergehenden Bericht) und seine Rambos losgeschickt. Soweit so billig. Aber die Medien! Verdienen die in der Schweiz überhaupt noch diesen Namen?


Unterwegs hab ich den unaufgeregten Bericht auf Radio DRS gehört. Konnte ich wissen, dass ich nicht die Wahrheit höre? Dass das Wichtigste ausgelassen, verschwiegen wurde? Dass der Polizeisprecher unhinterfragt seine Lügen auftischen konnte? (Total friedlich alles, keine Zwischenfälle, einige wurde schon etwas "unsanft" angefasst)  


Unter Ausschluss der Öffentlichkeit - so hätte ein Titel lauten müssen!  (ausgerechnet) auf der Tagesschau.ch-Seite, und nur dort, las ich:  "In Sprechchören kommunizierten sie (die Besetzer) mit diversen Medienvertretern. Diese durften sich den Aktivisten und Polizisten nicht nähern, sondern mussten hinter einem Absperrband in Distanz zum Geschehen ausharren."
Das muss man sich doch als Medienschaffender auf der Zunge zergehen lassen! Die CH Journalisten werden von der Polizei ausgesperrt, Zeugen unerwünscht. Wie immer. Aber die Journalisten lassen sich das nicht nur bieten, sondern sie verschweigen es auch. Keine Proteste der Redaktionen, der Medienwissenschaftler (!) und keine Proteste der Medienorganisationen. Punkt!

 

Hier noch zwei Leserbriefe von newsnet:

"oh und offenbar auch noch:
Ein anderer Aktivist hat eine 5-Franken-Stück grosse Wunde am Kopf, weil er von der Polizei mit dem Kopf am Boden zum Transporter entlang geschleift wurde. Zudem hat er zwei Hämatome unter den Augen. Demselben jungen Mann wurde die Fotokamera weggenommen und auch bei der Haftentlassung nicht zurückgegeben."

 

"Von wegen friedlich:
Laut Betroffenen wurden die AktivistInnen, welche nicht freiwillig gingen, am Kiefer gepackt und ihr Kopf mit Druck auf die Nase nach hinten gedrückt. Beim inneren Kreis setzte die Polizei ohne Vorwarnung zweimal Pfefferspray ein und sprühte einem am Boden sitzenden Aktivisten aus nächster Nähe ins Gesicht"

 

Kein Wort darüber in den "Medien". Was sind das für Medien, die solchen Vorwürfen nicht nachgehen, keine Fragen stellen? Die sich in ihrer Bewegungsfreiheit behindern lassen? Die sich auf die Propagandastelle der Stadtpolizei abstützen in ihrer "Berichterstattung" ohne irgend etwas zu hinterfragen.

 

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