Demokratisierung oder Monopolisierung? Flickr lässt Nutzer Fotos verkaufen

Ausweitung der Zusammenarbeit mit Getty Images

 

Die Aussicht auf Geld soll den Anreiz der Foto-Veröffentlichung erhöhen (Bild: Flickr.com)

München (pte/19.06.2010/13:40) - Einen entscheidenden Schritt in Richtung Fotovermarktung hat soeben der Yahoo-Ableger Flickr gemacht. Wie die Online-Fotocommunity per Blogeintrag http://blog.flickr.net verlautbart, erhalten ihre Nutzer nun die Option, Fotos über den Flickr-Partner Getty Images selbst lizenzieren zu lassen. Somit wählen Fotografen nun selbst aus, welche Bilder sie zum Verkauf anbieten wollen und warten, bis Interessenten das Bild verwenden wollen.

 
Nutzer erhält aktive Rolle

Vorstufen zu diesem Schritt gibt es schon länger. Seit 2008 ist die Bildagentur Getty Images Partner von Flickr und kann auf dessen Fotopool zugreifen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090330019/ ). Zunächst funktionierte dies, indem die Bildagentur für sie interessante Fotos aus Flickr auswählte und deren Fotografen kontaktierte. Später konnten die Flickr-Nutzer selbst auswählen, welche ihrer Fotos sie gerne von Getty ansehen lassen wollten, wodurch die Agentur ein Archiv von mittlerweile 100.000 Bildern aufbaute.

Mit dem jetzigen Schritt wird die Mitsprache der Flickr-Fotografen deutlich aufgewertet. Bei Teilnehmern am Lizenz-Programm scheint am ausgewählten Bild ein "g"(Getty)-Symbol auf, das interessierten Kunden signalisiert, dass sie um Lizenz anfragen können. Wer das gekennzeichnete Bild verwenden will, gelangt zu Getty Images, das die Nutzererlaubnis besorgt und den Preis regelt.

Bis zu 200 Euro pro Foto

Sofern ein Flickr-Fotograf der Anfrage zustimmt, soll er je nach Größe und Qualität des Bildes zwischen sechs und fünfhundert Euro pro Foto erzielen können, wobei Flickr mit durchschnittlich 120 bis 200 Euro rechnet. Eine Maßnahme, mit der das Fotoportal nicht zuletzt professionelle Fotografen verstärkt anlocken will.

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